Was ist die Tischharfe für ein Instrument?
Die Tischharfe ist ein Zupfinstrument, sie stammt von der Akkordzither ab. Das Instrument wurde Ende der 80er Jahre von dem Landwirt Hermann Veeh für seinen erkrankten Sohn gebaut, damit dieser gemeinsam mit der Familie musizieren konnte. Die Tischharfe hat Stahlsaiten, die chromatisch angelegt sind, dass bedeutet, dass alle Töne auf der Tischharfe vorhanden sind (Stammtöne und Halbtöne) - genau wie auf einem Klavier. Dies ermöglicht ein großes Repertoire an Musikstücken. Der Tonumfang beläuft sich von 1 1/2 bis 3 Oktaven.
Für wen ist eine Tischharfe geeignet?
Für Jung und alt, man kann auch sagen: Für Jedermann. Die Tischharfe ist ein wunderbares Instrument zum gemeinsamen Musizieren mit Kindern, es ist für Senioren, zu pflegende Menschen genauso wie auch für Pflegende geeignet, gespielt wird es in Gruppen oder auch alleine - es gibt sogar schon richtige Orchester.
Ist eine Tischharfe schwer zu spielen?
Nein, ganz und gar nicht, die Tischharfe ist ganz leicht zu spielen. Für die Tischharfe gibt es Unterlegnoten, die man unter die Saiten des Instrumentes legt. Die Unterlegnoten zeigen, welche Saite gezupft werden muss, man folgt so gesehen einem Musikpfad und schon spielt man eine Melodie. Für Neulinge habe ich eine Lernschule geschrieben, "Die kleine Tischharfen-Schule". In dem Lernbuch stehen alle wichtigen Informationen von der Pflege bis zum Spiel mit vielen Übungen. Außerdem kann die Tischharfe natürlich auch nach Noten gespielt werden, ich schreibe gerade an einem Buch, wo die Noten in Farben geschrieben sind und das Notenlesen mit Hilfe der Farbspektrum-Saitenunterlage sehr vereinfacht wird.
Auf was muss ich beim Kauf einer Tischharfe achten?
Als erstes ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie viele Saiten sollte Ihre Tischharfe haben? Mit einer 18saitigen Tischharfe können Sie lange nicht so viele Lieder spielen wie mit einer 37saitigen. Die meisten Leute kaufen sich wohl eine 25saitige, für die es auch am meisten Unterlegnoten-Material gibt. Möchten Sie aber einen schön klingenden Bass-Sound, den man bei Noten mit Begleitstimmen keinesfalls unterschätzen sollte, dann würde ich Ihnen gerne zu einer großen Tischharfe mit 37 Saiten raten. Wichtig ist, damit Sie die Unterlegnoten nutzen können, dass die Saiten einen Abstand von 11,5 mm haben.
Die Tischharfe gibt es von verschiedenen Instrumentenbauern. Ganz wichtig ist, dass Ihnen der Klang des Instrumentes gefällt und Sie sich direkt in IHRE Tischharfe verlieben. Dann sollte man auf die Qualität der Instrumente achten. Es gibt Hölzer, die den Klang viel schöner und besser leiten und erklingen lassen, sie machen das Musizieren zu einem wunderschönen Erlebnis.
Welche Firmen stellen Tischharfen her?
Wantaluga - mit Tischharfe "Sonata" (25 Saiten) | Tischharfe "Opus" (37 Saiten)
Veeh - mit Tischharfe "Basis" (18 Saiten) | Tischharfe "Standard" (25 Saiten) | Tischharfe "Solo" (37 Saiten)
Zauberharfe - mit Tischharfe (21 Saiten) | Tischharfe (25 Saiten)
Rhode - mit Tischharfe "Harmonie" (25 Saiten)
Bauer - mit Tischharfe "Große Tischharfe" (25 Saiten)
Welche Tischharfengrößen gibt es?
Es gibt Tischharfen mit 18, 21, 25 und 37 Saiten.
Kann ich mit jeder Tischharfe Unterlegnoten benutzen?
Aber sicher! Wichtig ist, dass die Saitenabstände 11,5 mm betragen. Bei den oben genannten ist das der Fall.
Kann ich in einem Veeh-Harfen-Orchester auch mit einer Zauberharfe (oder einer anderen Harfe) spielen?
Ja, auf jeden Fall! Es spielt keine Rolle, welches der Instrumente Sie haben. Wichtig ist bei der Notennutzung, dass Sie alle die gleichen Unterlegnoten haben mit entsprechenden Saitenabständen, die Tischharfen auf die gleiche Frequenz gestimmt werden und los geht es.
Was kostet eine Tischharfe in etwa?
Das ist ganz unterschiedlich und hängt von der Ausstattung und der Klanghölzer ab. Die Preise einiger Instrumente sind auch im Laufe der Jahre gestiegen, wegen der höheren Preise der Rohstoffe (wie z.B. das Holz). Man muss aber von einem Kaufpreis von mind. 650 € in einfachster Ausführung rechnen (für eine 25-saitige Tischharfe)!
Kann ich die Saiten selber wechseln?
Ja, können Sie auf jeden Fall.
Wo kann ich die Saiten nachbestellen?
Normalerweise können Sie die gerissenen Saiten bei Ihrem Instrumentenbauer nachbestellen.
Instrumentenvergleich
Ich habe lange Zeit recherchiert, bevor ich mich für eine Tischharfe entschieden habe. Besonders interessiert habe ich mich für die Instrumente:
- Veeh-Harfe
- Wantaluga
- Zauberharfe
In einem Blog habe ich viel über die verschiedenen Tischharfen und Erfahrungen anderer Tischharfenspieler gelesen, ich habe Instrumente bei Freunden und Bekannten ausprobiert und auch bei den jeweiligen Instrumentenbauern den persönlichen Service gecheckt.
Meine Erfahrungen
Veeh-Harfen
Die Instrumente der Firma Veeh sind schön gearbeitet und sehen toll aus. Sie sind preislich recht hoch angesiedelt, je nachdem, welche Ausstattung man gerne bei seinem Instrument haben möchte und bestimmt bezahlt man hier auch für den Markennamen. Der Klang des Instrumentes ist klar, aber ich empfinde ihn auch etwas verhalten. Auf Nachfrage wird freundlich und sachlich geantwortet.
Wantaluga-Harfen
Die Tischharfe des Instrumentenbauers Wantaluga sind wunderschön gearbeitet, sie sind aus verschiedenen hochwertigen Klanghölzern, was ich woanders vermisse. Der Klang ist voll und wohlklingend. Die Preise sind nicht ganz günstig, allerdings bekommt man dafür direkt ein tolles Instrument mit Zubehör - ohne weitere Ausstattungsaufpreise. Auf Nachfragen wurde sehr freundlich, hilfsbereit und umgehend reagiert.
Zauberharfen
Die Zauberharfen sind ein wenig einfacher gehalten vom Aussehen, dafür sind sie aber auch am preisgünstigsten. Toll finde ich auch, dass man bei Zauberharfen sich mit einem Bausatz seine eigene Tischharfe selber zusammenbauen kann - allerdings nur eine 21saitige. Der Service ist sehr herzlich und hilfsbereit.
Meine Entscheidung
Ich habe mich entschieden und spiele jetzt auf einer Wantaluga Tischharfe "Opus", also sogar die Tischharfe mit 37 Saiten.
Überzeugt hat mich der Klang, die Qualität des Instrumentes und für mich war dann auch wichtig, eine Oktave mehr zu haben, damit ich auch Stücke spielen kann, die nach mehr klingen (im Bassbereich).
Zur Qualität:
Sie wird von einem gelernten Klavier- und Cembalobauer gebaut, und das merkt man auch. Das Instrument ist einfach wunderschön, der Instrumentenbauer benutzt für die Tischharfe Klangholz (bei mir
Birke). Dazu habe ich noch eine Tasche bekommen und einen Stimmhammer!
Der Klang:
Meine Tischharfe hat einen ganz wunderbaren Klang, die Tiefen sind richtig vollmundig bassig und die Höhen klingen schön sopranig.
Der Kontakt:
Der Service ist herzlich und man merkt dem Instrumentenbauer die Liebe zu und die Überzeugung für sein Instrument absolut an.
Fazit:
Mich hat das Rundumpaket einfach sehr angesprochen und ich bin mit meiner Entscheidung überglücklich!